Start-up-Steckbrief:

Name: rubarb
Gründungsdatum und -ort: Oktober 2019, Hamburg
GründerInnen: Fabian Scholz (CEO), Jakob Scholz (CPO) & Kelvin Craig (CTO)
MitarbeiterInnenzahl: 20
Zielgruppe: rund 80 Prozent der deutschen Bevölkerung – nämlich diejenigen, die bisher noch keine Erfahrungen auf dem Aktienmarkt gesammelt haben
Zielmarkt: bisher Deutschland, Expansion in weitere EU-Länder geplant
Typisch für rubarb: ich bin bodenständig, mobil immer erreichbar, einfach im Umgang – und gesellig, dabei trinke ich besonders gerne Rhabarberschorle 🙂

Was macht rubarb erklärt in 3 Sätzen?

Wir sind ein FinTech aus Hamburg, das das “Sparbuch” völlig neu denkt: per App, unkompliziert und vor allem endlich wieder renditestark – „die clevere Art zu sparen“ sozusagen. Wir bieten der breiten Masse der Bevölkerung die Möglichkeit, in eines von drei nachhaltigen Portfolios aus Aktien oder Anleihen zu investieren; und das ohne ausgewiesene Finanzexperten sein zu müssen. Das kann über insgesamt drei verschiedene Sparmöglichkeiten passieren: Aufrundungen von Einkaufsbeträgen, Sparpläne und Einmalzahlungen.


Was ist eure Vision?

Geld ist ein Thema, das alle etwas angeht. Deshalb finden wir, sollte auch jede und jeder Zugang zu guten Produkten und Strategien bekommen, die den Einsatz und die Verwaltung des Geldes optimieren. Perspektivisch soll rubarb daher die umfassende Lösung rund um die Themen Geld und Finanzen sein, die alle damit einhergehenden Themen und Fragestellungen abdeckt.

Aktuell wollen wir es mit unserer App allen Menschen ermöglichen, ihr Geld clever anzulegen; leicht zugänglich und ohne das Thema unnötig zu verkomplizieren. Aus unserer Sicht muss niemand Finanzexperte oder gar reich sein, um aus dem eigenen Geld etwas machen zu können; unsere App beantwortet alle relevanten Fragen, ist einfach zu bedienen und macht alle dahinterstehenden Prozesse maximal transparent. Und: Während viele FinTechs mit der Aufmachung ihrer Angebote häufig eine meist männliche Zielgruppe ansprechen – bewusst oder unbewusst –, haben wir unsere App gezielt geschlechterunabhängig gestaltet. Von rubarb sollen sich alle angesprochen fühlen!


Was war die Gründungsidee?

Den Entschluss, rubarb zu gründen, haben wir tatsächlich getroffen, als ich (Fabian Scholz) gerade auf Weltreise war. Ich lag in Thailand am Strand – da hat mein Bruder Jakob angerufen und mich gefragt, ob wir nicht ein FinTech gründen wollen. Er selber hatte zu dem Zeitpunkt beim FinTech raisin in Berlin gearbeitet und sich gefragt, warum Finanzmarktprodukte eigentlich immer nur auf reiche, weiße, alte Männer zugeschnitten werden, die viel größere Gruppe der Bevölkerung aber immer außen vor bleibt. Mit rubarb wollen wir daher auch die rund 80 Prozent der Bevölkerung mit einbeziehen, die bislang noch nicht investiert sind. Gemeinsam mit Kelvin haben wir dann die Idee konkretisiert und schließlich angefangen, diese auch in die Tat umzusetzen.


Was ist deine Rolle? Wie würdest du einen typischen Tag beschreiben?

Bei rubarb habe ich vor allem zwei Funktionen: Mein aktueller Schwerpunkt liegt im Fundraising bzw. dem Bereich Investor Relations und Unternehmensrepräsentation, also Öffentlichkeitsarbeit. Ich tue alles dafür, dass maximal viele Leute rubarb kennen und wir weiter kräftig in unser Team und unser Wachstum investieren können. 🙂

Zusätzlich bin ich für alle sog. „Overhead“-Funktionen zuständig, also diejenigen Unternehmensbereiche, die nicht direkt für unser Produkt zuständig sind, d.h. Legal und Compliance, HR, Accounting, aber eben auch der Bierkühlschrank bzw. die Beschaffung von Rhabarberschorle!


Was war der glücklichste Moment für rubarb?

Einer der glücklichsten Momente für uns war definitiv, als unsere App gelauncht wurde. Endlich ist aus unserer Idee ein Produkt geworden – eine App, auf die jeder zugreifen kann. In der Entwicklung war es zwar schon vorher toll zu sehen, wie wir unserem Ziel Stück für Stück näherkamen. Aber nach knapp elf Monaten intensiver Arbeit endlich die App präsentieren zu können und dann auch noch so positives Feedback zu erhalten – das hat alles übertroffen!


Gab es einen Moment, an dem ihr aufgeben wolltet? Falls ja, wie habt ihr diesen gemeistert?

Definitiv nein. Dass wir unser Unternehmen während der Coronakrise aufbauen mussten, hat uns allerdings vor die ein oder andere Herausforderung gestellt, die wir so nicht vorhersehen konnten. Es gibt sicher Entspannteres, als eine Firma inmitten einer der größten Wirtschaftskrisen der Geschichte zu gründen – und dann auch noch ohne Gehalt volles Risiko zu gehen. Gleichzeitig sind Krisen aber auch immer Chancen und wir glauben stark an das, was wir jeden Tag mit unserem tollen Team schaffen und entwickeln. Letztlich führt uns die Corona-Pandemie einmal mehr vor Augen, wie wichtig der Gedanke hinter unserem Geschäftsmodell ist: Wer in Krisenzeiten abgesichert sein will, ist gut beraten, frühzeitig Geld auf die Seite zu legen.


Letzte Worte an die WESTRIVEUP Community:

Wir sind der Ansicht, dass Vermögensbildung ein gesamtgesellschaftliches Thema mit hoher Relevanz ist, das jeden etwas angeht – nicht nur Gutsituierte und Finanzexperten. Deshalb würden wir uns natürlich sehr freuen, wenn mehr über Geld gesprochen werden würde. Also: Erzählt euren Familien, euren Freunden und Bekannten, was euch in puncto Geldanlage beschäftigt. Fragt nach, wenn euch etwas unklar ist – und probiert natürlich einfach mal unsere App aus 😉

Start-up-Steckbrief:

Name: Everlisten GmbH
Website: https://everlisten.com/
Gründungsdatum und -ort: 13.03.2020, Graz
GründerInnen: Markus Jausovec , Alexander Petschar
Zielgruppe: Hörbeeinträchtige Personen und Angehörige, die helfen möchten
Zielmarkt: DACH
Typisch für mich: cool, offen, sympathisch, vertrauenswürdig

Was macht Everlisten erklärt in 3 Sätzen?

Wir verbinden Menschen, die besser hören möchten, mit denen, die dabei helfen können. Dazu haben wir eine digitale Plattform, bestehend aus Website und App, ins Leben gerufen. Die Kombination aus redaktionellem Hör-Ratgeber, medizinisch-zertifizierten Hörtests und einem großen Angebot an Hörakustik-PartnerInnen macht uns zur ersten Anlaufstelle, wenn es um das Thema Hören und Zuhören geht.


Was ist eure Vision?

Wir wollen das Stigma brechen, das einen Hörverlust mit “alt und gebrechlich sein” gleichsetzt und Betroffene dazu bewegen, sich früher Hilfe zu suchen. Im Schnitt dauert es nämlich zwischen sieben und zwölf Jahren vom Bemerken einer Hörminderung bis zum aktiven Handeln.


Was war die Gründungsidee?

Wir waren beide längere Zeit bei einem renommierten Hörakustik-Unternehmen tätig und konnten uns dort eingängig mit dem Thema Hörverlust beschäftigen. Im Allgemeinen fokussiert sich die Branche stark auf die Lösung: das Hörgerät.
In unseren Augen ist es aber sehr wichtig, Betroffene und ihre Bedürfnisse zu verstehen, um sie bestmöglich auf ihrem Weg zu besserem Hören zu begleiten. Aus diesem Grund ist die Idee der Plattform entstanden, die dank neuester Technologien eine individuelle Kommunikation mit Interessierten ermöglicht und somit die Hürde, sich Hilfe zu suchen, minimiert.


Was ist deine Rolle? Wie würdest du einen typischen Tag beschreiben?

Wir haben von Anfang an versucht seht strukturiert zu sein, und sehr transparent im internen Informationsfluss. Dadurch haben wir natürlich viele Meetings. Die Rollen im Team richten sich sehr stark nach den persönlichen Kompetenzen. So fokussiere ich mich (Markus) z. B. mehr auf neue Entwicklungen und Vision, Alexander (Anm.: Der zweite Gründer von Everlisten) mehr auf Finanzen- und Legal-Aspekte. Obwohl man in einem Start-up das nicht so strikt trennen kann. Aus diesem Grund sind die Linien auch sehr fließend. Unser Alltag gestaltet sich oftmals spontan und fordernd: Von Weiterentwicklungen unserer Lösungen, über aktuelle Marktbearbeitung bis hin zum Company Building ist alles dabei, und das gleichzeitig und immer.


Was war der glücklichste Moment für Everlisten?

Also zuallererst waren wir sehr, sehr happy, als unser erster Investor sehr früh und zwar noch vor der Gründung von unserer Idee überzeugt war und eingestiegen ist… Und richtig happy waren wir als wir nach der Veröffentlichung unseres MVPs (also einer Minimalvariante unserer Lösung) super positives Marktfeedback bekommen haben und all unsere ersten OKRs erzielt haben. Das motiviert ungemein.


Gab es einen Moment, an dem ihr aufgeben wolltet? Falls ja, wie habt ihr diesen gemeistert?

Also, es wäre gelogen, wenn wir sagen würden, es ist immer alles super und lustig. Aber um ehrlich zu sein, einen Aufhörmoment im Geiste gab es bis jetzt nicht. Ich muss schon sagen, dass es vor allem für mich, ich bin jetzt 41 Jahre, natürlich Überwindung war nochmal den Schritt zu gehen und ein neues Unternehmen aufzubauen. Ich hatte bereits eine Agentur gegründet und hab dafür sowohl einen guten Job in einer Führungsposition als auch einen Lehrstuhl auf einer HTBLA aufgegeben. Aber es war die richtige Entscheidung.


Letzte Worte an die WESTRIVEUP Community:

>>Aus Niederlagen lernen, und Siege feiern - aber so richtig! 🙂 Und auch die Niederlagen feiern! Weil ohne
Regen kein Regenbogen. ;-)<<

Start-up-Steckbrief:

Name: ROKO Farming
Website: https://www.roko-farming.com/
Gründungsdatum und -ort: 01.01.2020 in Ulm
GründerInnen: Sascha und Philip Rose
MitarbeiterInnenanzahl: 2
Zielgruppe: Innovative Landwirte, Gärtnereien, Lebensmittelhersteller, Gastronomie und Tourismus, Kommunen
Zielmarkt: zunächst Mitteleuropa
Typisch für ROKO Farming: zielstrebig und risikobereit

Was macht ROKO Farming erklärt in 3 Sätzen?

Sascha: ROKO Farming entwickelt ein Vertical Farming System, das kontinuierlich und komplett automatisiert pflanzliche Lebensmittel kultiviert, wobei wir auf einen smarten Fließbandmechanismus und einen kosteneffizienten Robotereinsatz setzen.

Philip: Wir forschen auch an der Kultivierung kalorienhaltiger Pflanzen. Denn bei Kräutern und Salaten ist die Energieeffizienz nicht optimal, also das Verhältnis von eingesetzter Energie zur produzierten Kilokalorie.
Einen weiteren Schlüssel zum Erfolg sehen wir in der Energieintegration. Damit ist gemeint, dass entstandene Energie wie beispielsweise durch die Erwärmung der Beleuchtung intern oder extern für andere Zwecke verwendet wird.


Was ist eure Vision?

Sascha: Unsere Vision ist es, dass die konventionelle Landwirtschaft um Vertical Farming ergänzt wird und ROKO Farming einen elementaren Teil zur Nahrungsmittelproduktion beiträgt. Dadurch sollen frei gewordene Agrarflächen für die Renaturierung verwendet werden und so zu einem nachhaltigen Erhalt unserer Ökosysteme beitragen.


Was war die Gründungsidee?

Philip: Wir beschäftigen uns wie viele aus unserer Generation mit den großen globalen Herausforderungen. Wenn man mit dem Zug durch Deutschland fährt, sieht man auf der einen Seite große, braune Flächen und auf der anderen Seite viele leerstehende Industriegebäude. Warum also nicht ganzjährig in diesen Gebäuden Lebensmittel kultivieren und die Flächen der Natur zurückgeben?

Sascha: Dass die konventionelle, industrielle Landwirtschaft mit ihren Monokulturen unsere Ökosysteme belastet ist kein Geheimnis. Also haben wir uns mit Alternativen auseinandergesetzt und erkannt, dass bei Vertical Farming einfach etwas fehlt: die kontinuierliche Produktion und eine smarte Automatisierung. Dann ist Stück für Stück die Idee von ROKO Farming entstanden.


Was ist eure Rolle? Wie würdet ihr einen typischen Tag beschreiben?

Sascha: Wir haben uns ganz nach unseren Ausbildungen und Berufserfahrungen die Aufgaben aufgeteilt. Philip ist für die Technik und ich bin für alle wirtschaftlichen Belange zuständig. Wir schauen außerdem jeweils in das Aufgabengebiet des Anderen, um auch unkonventionelle Lösungen zu finden. Manchmal entstehen dadurch sehr gute Lösungsansätze, auf die ein „Fachidiot“ selbst nicht kommen würde.

Philip: Unser Tagesablauf ist sehr technisch geprägt. Ich bin meistens früher als mein Bruder in der Werkstatt, damit ich in Ruhe arbeiten kann. Wir tüfteln viel, probieren viel aus und sprechen mit unseren Lieferanten, denn wir möchten ein exzellentes Produkt entwickeln. Außerdem führen wir viele Gespräche mit Marktteilnehmern oder potentiellen Kunden.


Was war der glücklichste Moment für ROKO Farming?

Sascha: Der glücklichste Moment war definitiv der Gewinn des ersten Ulmer Innovationswettbewerbs, dem Test Test Contest, der gleichzeitig auch der Startschuss für unser Start-up war. Wir hatten die Idee bereits einige Monate vorher vorangetrieben und auch schon ein kleines Start-up Büro gemietet. Aber der Gewinn gab uns erstens ein kleines Start-Budget und zweitens auch die notwendige Zustimmung.


Gab es einen Moment, an dem ihr aufgeben wolltet? Falls ja, wie habt ihr diesen gemeistert?

Philip: Bisher sind wir noch voller Energie, denn wir haben noch viel vor. Ans Aufgeben haben wir noch nicht gedacht.


Letzte Worte an die WESTRIVEUP Community:

Philip: Wir können jeden verstehen, der Vertical Farming noch skeptisch gegenübersteht. Unsere Empfehlung ist darum, einfach mal einen Salat oder Basilikum aus einer Vertical Farming Anlage zu probieren. Am besten aus einer ROKO Farming Anlage.

Sascha: Wir sind zurzeit auf der Suche nach innovativen Pilotkunden, damit wir unsere Technologie weiterentwickeln können. Falls sich jemand für unser Verfahren interessiert, dann freuen wir uns über jede Anfrage.

Start-up-Steckbrief:

Name: ummadum Service GmbH
Website: https://ummadum.com/
Gründungsdatum und -ort: 12.07.2017, Innsbruck
GründerInnen: Thomas Angerer und Rene Schader
MitarbeiterInnenanzahl: 19
Zielgruppe: JEDE & JEDER, weil Klimaschutz uns alle angeht und es keinen Planet(en) B gibt!
Zielmarkt: DACH-Raum und die Welt
Typisch für mich: innovativ, schnell, mit Impact

Wir haben mit dem CEO Waka Ryuu No Kana Nishiki – “the Shiba-Inu” gesprochen, der uns spannende Einblicke in den Alltag bei ummadum gegeben hat.

Was macht ummadum erklärt in 3 Sätzen?

ummadum belohnt nachhaltige Mobilität. Wer seine Pendelstrecke und täglichen Wege zu Fuß, mit dem Rad oder in einer Fahrgemeinschaft bestreitet, wird bei Nutzung der ummadum App dafür mit Punkten belohnt. Jeder Punkt ist einen Cent wert und kann bei unseren zahlreichen Handelspartnern eingelöst werden.


Was ist eure Vision?

Unsere Vision ist es, eine kollektive Revolution der Mobilität in allen Lebensräumen anzustoßen. Was wir brauchen, ist die Verhaltensänderung eines und einer jeden Einzelnen, damit Klimaschutz tatsächlich gelebt werden kann. Wir wollen nicht weniger, als die Welt zu verändern! Funktionieren wird das Ganze aber nur, wenn den Menschen die richtigen Werkzeuge zur Verfügung stehen. Und dazu wollen wir einen Beitrag leisten.


Was war die Gründungsidee?

2016 haben Thomas, einer der Gründer von ummadum und ich uns in Deutschland kennengelernt. Wir hatten sofort eine Verbindung zueinander. Uns beiden war augenblicklich klar, dass wir eine Freundschaft fürs Leben miteinander haben würden. Anfang 2017 bin ich dann zu ihm nach Österreich gezogen. Im Juli 2017 haben wir dann gemeinsam mit René Schader, einem Jugendfreund von Thomas und Experten im Bereich Mobilität, Energie und Nachhaltigkeit, ummadum gegründet. Beide kannten sich aus Jugendzeiten, als sie gemeinsam in einer 2.000 Seelengemeinde bei Osttirol aufwuchsen. Mobilität war und ist ein großes Thema – vor allem im ländlichen Raum. Die beiden waren nicht mobil, beobachteten aber täglich die gleichen Autos, die in die gleiche Richtung wegfuhren, mit stets nur mit einer Person darin. Im urbanen Raum stehen wir vor der Herausforderung mehr aktive Mobilität, wie Radfahren und Gehen zu fördern und den Modal-Mix zu verändern.

Ich will ja nicht angeben, aber die entscheidende Idee, wie das Problem zu lösen sei, kam dann von mir. Ihr Menschen seid da nicht viel anders als wir Hunde. Man gebe euch ein Leckerli und siehe da, plötzlich steigt eure Bereitschaft etwas zu tun enorm. (lacht) Das ist im Grunde auch das Konzept von ummadum. Man kann Menschen nicht zwingen ihr Mobilitätsverhalten zu ändern. Zwang ist kein nachhaltiger Weg. Aber man kann sie gezielt motivieren, ihnen einen attraktiven Anreiz bieten und ihr Verhalten so nachhaltig verändern. In den USA nennen sie das nudging. Aber wie gesagt, wir Hunde sind mit dieser Methode seit tausenden von Jahren gut vertraut. 😉


Du bist der CEO. Wie würdest du einen typischen Tag beschreiben?

Ich gestehe ich bin ein ziemlicher Morgenmuffel. Vor 10 Uhr braucht mich niemand anzusprechen. Aber dafür habe ich ja zwei stellvertretende Geschäftsführer (Thomas und René) und mittlerweile 17 weitere Mitarbeiter*innen. Ich mische mich eigentlich nur ein, wenn es sein muss.

Oh, glauben Sie nicht, dass mir etwas entgehen könnte, was in meiner Firma passiert. Ich rieche und höre alles!

Derzeit leben wir, aufgrund der Umstände, eine Kombination aus Home Office und Büroalltag. Das ist durchaus herausfordernd für alle Beteiligten. René repräsentiert ummadum stark nach außen, während Thomas viele der strategischen Entscheidungen trifft. Er hängt eigentlich 24/7 am Telefon und in Meetings.

Viel Freizeit bleibt uns da nicht, aber das ist eben der Preis, den man für die Realisierung großer Ideen zahlen muss. Und unser Ziel, Mobilität klimaverträglich zu machen, ist es wert diesen Preis zu zahlen. Wir sind überzeugt von dem was wir tun, in den Details flexibel – das muss man sein, aber in der großen Idee entschieden!

Zwischendurch führe ich Thomas dann doch mal auf einen Spaziergang aus, damit er zumindest kurz abschalten kann. Aber Sie wissen doch, wie es heißt – gerade diese Pausen sind es, in denen die Kreativität neuen Fahrtwind aufnimmt. Er ist schon ein rechter Bienenstock dieser Thomas. Da ist es ganz gut, wenn ich ihn hin und wieder runterhole.


Was war der glücklichste Moment für ummadum?

Blut und Schweiß, Euphorie und viel Lachen und dann wieder Blut und Schweiß. Ein Startup zu gründen, ist wie eine andauernde Achterbahnfahrt. Aber ja, Momente des Glücks gibt es viele! Dann zum Beispiel, wenn dir klar wird, dass du mit deiner Idee richtig liegst und auch andere davon begeistert sind - du tatsächlich einen Beitrag leisten kannst. Es war ein großer Moment als wir im Rahmen des Staatspreis Mobilität die Challenge für Intelligente Transport Systeme gewonnen haben. Oder als wir den FIA Startup Preis bekommen haben, als wir die ersten Verträge abgeschlossen haben und die ersten User begonnen haben ihre Fahrgemeinschaften über ummadum zu organisieren.

Nicht zu Letzt die Zusammenarbeit im Team. Wenn alle, alles was sie haben, für die gemeinsame Idee einbringen und dann diesen Glücksmoment miteinander teilen, wenn es gelingt. Die Arbeit mit herausragenden Menschen und Persönlichkeiten in einer ausnahmslos dynamischen Umgebung, in der kaum ein Tag dem andern gleicht. - Ich denke dieser Kick verbindet uns alle.


Gab es einen Moment, an dem ihr aufgeben wolltet? Falls ja, wie habt ihr diesen gemeistert?

Ja, viele! In unserem Büro hängt ein Bild von zwei Männern, die sich die nicht mehr vorhandenen Haare raufen. Wir nennen es „Die Gründer“. Wir mussten unzählige solcher Situationen meistern sowie alle, die etwas Neues, etwas noch nie Dagewesenes versuchen. Als letztes Jahr der erste Lockdown kam und ein Termin nach dem anderen abgesagt wurde und ein Kunde nach dem anderen uns sagte, dass Fahrgemeinschaften aktuell eingestellt werden, verfielen wir kurz in Schockstarre. Es war als ob man mitten in einer verlassenen Westernstadt stehen würde, dann wenn die Sonne am höchsten steht und die Hitze unerträglich ist. Nur Staub und trockenes Geäst das vom staubigen Wind durch die Stadt geweht wird und es herrschte für 2 Tage absolute Stille. (macht nachdenkliche Pause) Und dann erwachte er, unser Kampfwille! Der Überlebenstrieb in uns bäumte sich mit einer derartigen Kraft auf, dass wir innerhalb weniger Wochen die App umprogrammierten und die ummadum Hilfsfahrten ins Leben riefen. Mit Sodexo haben wir dann auch einen starken Partner gefunden, um dieses neue Feature zu launchen. An diesem Tag begann für uns die Fahrt zu neuen Ufern.

Seitdem haben wir die App, um die Mobilitätsarten Gehen und Radfahren erweitert – eine goldrichtige Entscheidung. Anfang dieses Jahrs sind wir mit einer jungen und dynamischen Branding Agentur, Dotsandlines, in einen Rebranding Prozess gestartet. Auch die App selber wird gänzlich überarbeitet und bald schon werden wir uns mit einem derart starken Produkt und Marketing präsentieren, wie wir es unter anderen Umständen vielleicht nie hätten realisieren können. Also ja, wir gehen definitiv stärker aus den Herausforderungen der letzten Monate hervor, als wir reingegangen sind.

Das Geheimnis ist simpel – wendig bleiben und Veränderungen als Impuls verstehen. Was will man auch anderes tun? Einfach nicht aufgeben! Ich gebe zu, in diesem Punkt habe ich etwas von einem Pitbull, wenn ich mich auch sonst nicht gerne mit ihnen vergleiche. (lacht herzlich)


Letzte Worte an die WESTRIVEUP Community:

>> Mutig sein, an sich und seine Ideen glauben und dafür einstehen. Wenn du nicht an deine Idee glaubst und die Veränderung die du sehen möchtest nicht lebst, wie sollte dann jemand anderer es tun? << (lächelt voller Zuversicht)

Start-up-Steckbrief:

Name: Giggle.tips
Website: https://www.giggle.tips
Gründungsdatum und -ort: Juni 2019 in Innsbruck
Gründer: Tobias Schrott und Lena Luxner (aus Kitzbühel)
MitarbeiterInnenzahl: 11
Zielgruppe: Gastgeber im Ferientourismus
Zielmarkt: 90% DACH + Norditalien
Typisch für Giggle: schnell, hungrig, durchgeknallt, bunt

Wie würdest du Giggle.tips jemandem erklären, der noch nie etwas davon gehört hat?

Giggle ist der erste Erlebnischannelmanager für Gastgeber im Tourismus und macht sichtbar, was dich als Gastgeber wirklich einzigartig macht: Nämlich deine einzigartigen Erlebnisangebote und die Menschen, die diese Erlebnisse schaffen.

Überall dort, wo sich heute ein Gastgeber online profiliert, können sich diese nicht nur mit ihrer Ausstattung vergleichen, sondern über Giggle mit ihren buchbaren Erlebnisangeboten. Das macht sie im Marketing einzigartiger, macht die Gästeansprache einfacher und erhöht die Wertschöpfung für Urlaubsbuchungen.


Was ist eure Vision?

Wir wollen langfristig Menschen über Erlebnisse vernetzen.


Was war die Gründungsidee?

Ich (Tobias Schrott) war in Berlin und hab damals Giggle als Social App gegründet und bin dort damit aber kläglich gescheitert. Da bin ich teilweise zwei Stunden in der S-Bahn gesessen und wollte Flyer verteilen, damit Studenten anfangen, sich die Social App herunterzuladen. Da habe ich gemerkt: so leicht mit dem nächsten Tinder ist es doch nicht... (lacht)

Glücklicherweise hatte ich einen sehr guten Kontakt in der österreichischen Hotellerie, der dann vorgeschlagen hat, dass ich die Technologie nutzen und anstatt Social Events in Berlin Hotelevents abbilden soll. Und so bin ich dann in den Tourismus zurück, habe herumexperimentiert, um DIE Erlebniscloud für den Toursimus zu schaffen und ihn bunter zu machen. Gastgeber sollen nicht nur Betten sondern Erlebnisse verkaufen können. Wie das dann festgestanden ist, ist alles Schlag auf Schlag gegangen.


Wie würdest du einen typischen Tag beschreiben?

Aufwachen, Handy anmachen, FB und LinkedIn und Google Conversions im Bett checken und sich ärgern oder freuen, je nachdem wieviele Leads reingekommen sind.

Dann geht‘s ins Büro zu einer Absprache mit dem Prospector, der sich um die Demo- und Coaching-Termine kümmert. Danach kümmere ich mich meistens um das Online-Marketing und im zweiten Schritt aktuell um Investoren prospecting, da wir gerade eine Series A-Runde ausgerufen haben.

Und dann gibt es die tägliche Arbeit, wenn einer zuviel am Tisch hat. Dann teilen wir uns das auf, um uns gegenseitig den Rücken freizuhalten und uns zu unterstützen. Derzeit haben wir nämlich in der Woche zwischen 30 und 40 Online-Kundentermine. Zu Mittag nehme ich mir Zeit, um mit meinem Team Essen zu holen, damit wir uns hier auch austauschen können. Mein Tag endet meist zwischen 19-20 Uhr.


Was war der glücklichste Moment für Giggle?

Wie die Nachfrage um 1000% von einem Monat aufs andere gestiegen ist, weil wir im Marketing etwas geändert haben: Wir sind von Outbound- auf Online-Marketing umgestiegen und hatten plötzlich in der ersten Nacht 6 Hotelanfragen. Das hat unser Wachstumspotential grundlegend verändert.


Gab es einen Moment, an dem du aufgeben wolltest? Falls ja, wie hast du diesen gemeistert?

In der S-Bahn in Berlin. Aber ich bin schon ein ziemlich sturer Hund und hab ein inneres Mantra: „Never stop“. Das hatte ich schon von Berlin und an dem hab ich immer festgehalten und seit einem Jahr hat es sich wirklich gelohnt!


Letzte Worte an die WESTRIVEUP Community:

"Wir laden alle Gastgeber dazu ein an einem authentischen und erlebnisreichen Tourismus von morgen aktiv mitzugestalten.

Am besten ihr meldet euch unter www.giggle.tips zu unserem kostenfreien Online Workshop an und findet heraus, wie Erlebnisse das Hotelmarketing für immer verändern.”

Start-up-Steckbrief:

Name: chabaDoo
Website: https://www.chabadoo.com/
Gründungsdatum und -ort: 23.04.2018, Herzogsdorf (mit Büro in Linz)
Gründer: Markus Fischer
MitarbeiterInnenzahl: 15 (bald 16)
Zielgruppe: Schulen (LehrerInnen und SchülerInnen), Unternehmen, BeraterInnen
Zielmarkt: DACH-Raum
Typisch für chabaDoo: kreativ, spielerisch, mutig

Was macht chabaDoo erklärt in 3 Sätzen?

chabaDoo ist eine online Plattform, auf der Lerninhalte digitalisiert zur Verfügung gestellt werden können. Die Inhalte werden in einzelnen Happen, sogenannten Waben, aufbereitet und zu Lernstrecken kombiniert. Der/die Lehrende kann auf verschiedene spielerische Übungsarten wie Karteikarten, Kombinationen, Lückentexte und vieles mehr zurückgreifen und mit multimedialen Formaten wie Video oder Audio Files arbeiten. Ebenso ist es möglich, Dokumente abzulegen und zu sammeln.
Der/der Lernende kann die Waben beliebig oft wiederholen-dies garantiert Lernerfolg und hohe Motivation. Durch eine optische Visualisierung des Lernfortschritts und jederzeit mögliches direktes Feedback kann der/die Lehrende jede/n Einzelne/n bestmöglich unterstützen. Stärken werden gestärkt und Defizite positiv ausgeglichen. Waben können in einem abgeschlossenen Kreis, aber auch auf der gesamten Plattform zur Verfügung gestellt und genutzt werden. Die Entwicklung der Plattform wurde wissenschaftlich begleitet und mittels Feldtest evaluiert. Ein eLearning Expertenteam unterstützt User bei der Erstellung der Waben.
Die Lernplattform kann in der Schule, aber auch effizient in Unternehmen zur Weiterbildung von MitarbeiterInnen oder Schulung von KundInnen verwendet werden. Für BeraterInnen ist chabaDoo ein praktisches Tool zur effizienten Gestaltung und Abhaltung von Seminaren oder Trainings.


Was ist eure Vision?

Wir ermöglichen lebenslanges, eigenverantwortliches und individualisiertes Lernen mit Freude. Unser Ziel ist es, selbst jenen, die aufgrund negativer Erfahrungen den Spaß am Lernen verloren haben, Freude am Wissen zu vermitteln. Egal, ob in der Schule oder später im Berufsleben.


Was war die Gründungsidee?

Ich (Markus Fischer) habe beruflich bedingt schon lange auf die Digitalisierungsversuche in unserem Bildungssystem geblickt und mich gefragt, warum sich trotz verschiedener ganz guter Ansätze im Endeffekt nie etwas großartig ändert. Ich habe dann irgendwann für mich erkannt, dass man meistens nur versucht hat, aus etwas Analogem was Digitales zu machen. Nur: eigentlich muss man Digitalisierung beim Lernen komplett neu denken. Der Fokus muss auf dem Lernprozess selbst liegen, dem so genannten rückwärtigen Lerndesign. chabaDoo ist perfekt dafür geeignet, Unterricht bzw. Inhalte so aufzubauen.

Vor allem hört das Lernen ja nicht mit dem Verlassen der Schule auf. Auch im Berufsleben sind wir heutzutage mehr denn je gefordert, über Disziplinen und Fächer hinweg zu denken und uns ständig neues Wissen teilweise eigenständig anzueignen. Mein Ziel ist es daher auch, digitales Lernen bereits Kindern als Arbeitsmittel in die Hand zu geben, wie man auch einen Bleistift in jeder Federschachtel findet.

Als dann meine Tochter in die Schule kam und ich meine Gedanken wiederum bestätigt sah, dachte ich: das geht besser, des moch ma jetzt!


Was ist deine Rolle? Wie würdest du einen typischen Tag beschreiben?

Als Geschäftsführer sorge ich dafür, dass meinem Team nicht fad wird. Scherz beiseite, einerseits liegen klassische Aufgaben wir Rechtliches, Investor Relations oder strategische Ziele zu evaluieren in meiner Hand.
Andererseits ist ein für mich auch wichtiger Teil meiner Aufgaben die Koordination der ganzen motivierten und kreativen Köpfe – sodass wir chabaDoo ständig weiterentwickeln und voneinander und miteinander lernen.

Derzeit finden die meisten dieser Aufgaben natürlich virtuell in Videokonferenzen statt. So gesehen könnte man sagen, ich sitze den ganzen Tag vor dem Computer. Trotzdem ist es eine intensive Teamarbeit, denn am anderen Ende der Leitung sitzen ja immer noch „echte“ Menschen, die an der Lösung von Problemstellungen mit mir gemeinsam arbeiten.


Was war der glücklichste Moment für chabaDoo?

Seit der Gründung gab es da ziemlich viele schöne und glückliche Momente. Einer der wohl bedeutendsten war jener, als wir nach dem ersten Jahr unseres Feldtests und Evaluierung durch die FH Hagenberg erfahren haben, dass unser Konzept funktioniert und ins Schwarze trifft. Das war ein magischer Augenblick, denn auch wenn wir all unsere Erfahrung und Expertise einfließen ließen, hätte es ja sein können, dass tatsächlich ein anderes Konzept mehr Sinn macht – und das hätte bedeutet: zurück an den Start.


Gab es einen Moment, an dem du aufgeben wolltest? Falls ja, wie hast du diesen gemeistert?

Auch, wenn es extrem anstrengende Phasen gibt und die letzten Jahre intensiv waren, ans Aufgeben habe ich tatsächlich noch nie gedacht. Dafür ist mir das Thema zu wichtig und die Motivation, hier etwas zu bewegen, zu groß.

Gerade in und nach der so wichtigen Feldtestphase kam dann auch sehr viel positives Feedback von den teilnehmenden LehrerInnen. Oder SchülerInnen, die mit chabaDoo auch weiterhin arbeiten wollten und sich bei ihren Lehrkräften bedankt haben, dass sie chabaDoo kennenlernen durften. Das gibt natürlich viel zurück und bestätigt einen auch auf einer persönlichen Ebene, dass man hier gemeinsam etwas Gutes entwickelt.


Letzte Worte an die WESTRIVEUP Community:

Erstens: wir suchen immer wieder Verstärkung. Wenn du also die Zukunft des Lernens mitgestalten willst, bist du bei uns genau richtig. Wo du zuhause bist, ist dabei gar nicht sooo wichtig – nur dass du Herz und Hirn am rechten Fleck hast.

Zweitens: Manchmal muss man einfach etwas neu denken. Das verstehen vielleicht nicht alle von Anfang an, aber wenn du eine klare Vision hast und Menschen, die so wie du daran glauben, ist der Grundstein zu einer echten Innovation gelegt. Und dann: nur nicht locker lassen!

Start-up-Steckbrief:

Name: Monkee
Website: https://monkee.rocks/
Gründungsdatum und -ort: November 2018, Innsbruck
GründerInnen: Christian Schneider, Martin Granig
MitarbeiterInnenanzahl: 9
Zielgruppe: Menschen, die ihre Finanzen verbessern wollen
Zielmarkt: Österreich, Deutschland

Was macht Monkee erklärt in 3 Sätzen?

Monkee ist ein finanzieller Fitness-Coach, der dabei begleitet, Ziele zu erreichen und finanzielle Gewohnheiten zu verbessern. Mit nur 2 Klicks kann man jeden beliebigen Betrag für seine Ziele sparen und der Coach motiviert durch kleine Erinnerungen und Tipps, die Ziele auch wirklich zu erreichen. Mit dem FutureBoost kannst du zusätzlich deine Sparziele pushen – kaufe das, was du ohnehin kaufen musst bei einem unserer vielen Partner und du erhältst bares Geld für deine Sparziele auf dein Monkee Konto.


Was ist eure Vision?

Monkee hat die Vision, Millionen Menschen dabei zu helfen finanziell gesünder und fitter zu leben.

Denn wir sind davon überzeugt, dass wir um uns ganzheitlich gesund zu fühlen, sowohl unsere physische, mentale UND finanzielle Gesundheit in Balance bringen müssen. Geldsorgen sind heute schon der #1 Faktor für Stress – noch vor Krankheit, Karriere und Familie.


Was war die Gründungsidee?

Christian und ich arbeiteten schon viele Jahre zusammen im Innovationsbereich eines internationalen Unternehmens und haben uns dort intensiv damit auseinander gesetzt, wie man durch Gamification und Behavioral Design Menschen dabei begleiten kann, die eigenen Gewohnheiten zu verbessern. Wir beide teilen auch schon seit vielen Jahren die Passion dafür, die eigenen Finanzen selber in die Hand zu nehmen und konnten uns über die Jahre einen finanziellen Puffer aufbauen, um unsere Jobs im Konzern zu kündigen und Vollzeit an Monkee zu arbeiten. Viele Gespräche haben gezeigt, dass es leider zu viele Menschen gibt, die finanziell sehr ungesund leben – über alle Einkommensgruppen hinweg. Daher wollten wir einen Beitrag zu diesem globalen und durch Corona auch noch verstärkten Problem liefern und haben 2018 Monkee gegründet.


Was ist deine Rolle? Wie würdest du einen typischen Tag beschreiben?

An einem typischen Tag stehe ich (Martin) um ca 6:00 auf, und schaue mir zuerst einmal die Zahlen des Vortages an. Dann frühstücke ich meist mit meiner Frau und Tochter. Am Vormittag versuche ich mir meistens Zeit für Dinge zu blocken wo ich an komplexeren Dingen arbeiten muss und Telefonate und Meetings dann so gut es geht am Nachmittag zu machen. Ich bin innerhalb von Monkee für die Themen Marketing, Partnerschaften und Finanzen zuständig. Das bedeutet, dass mein Tag sehr abwechslungsreich ist – von Diskussionen mit dem Team bezüglich neuer Kundenakquisitions-Möglichkeiten, Kontakt zu neuen Partnern bis hin zu Liquiditätsplanung.

Zwischen 18 und 20 Uhr verbringe ich dann noch Zeit mit meiner Tochter und Frau, und am späteren Abend wird dann oft noch bisschen weitergearbeitet.


Was war der glücklichste Moment für Monkee?

Zum Glück hatten wir in den vergangenen zwei Jahren sehr viele tolle Momente – leider vergisst man das viel zu häufig und sollte sich diese wirklich öfter vor Augen führen. In 2020 war es in jedem Fall, dass wir im Juli unseren FutureBoost lanciert haben, und dieser so gut von unseren Kunden angenommen wurde. Im September haben wir dann dafür sogar den Austrian Retail Innovation Award verliehen bekommen. Und dann natürlich, dass wir Ende des Jahres erfolgreich unsere Finanzierungsrunde mit dem European Super Angels Club abschließen konnten.


Gab es einen Moment, an dem ihr aufgeben wolltet? Falls ja, wie habt ihr diesen gemeistert?

Nein, wenn man als Gründer ans Aufgeben denkt, dann hat man wahrscheinlich schon verloren. Im Startup-Leben sind die Hochs höher und Tiefs tiefer als im Angestelltenverhältnis. Und von Hoch zu Tief kann oftmals nur ein Tag liegen. Aber an Aufgeben haben wir nie gedacht. Ich kann mich aber noch erinnern, dass wir relativ zu Beginn unserer Monkee-Reise einmal vor einer Situation gestanden sind, wo wir schon kurz vor dem Verzweifeln waren: Um Monkee umsetzen zu können brauchten wir einen Bankenpartner, der im Hintergrund alle Prozesse von Konto-Eröffnung und Besicherung der Einlagen, bis hin zu Zahlungstransfers für uns abwickelt. Dafür waren wir viele Monate mit unterschiedlichsten Banken in Kontakt und die Kommunikation war sehr, sehr langsam. Wir kamen an den Punkt, wo wir, um die App weiterentwickeln zu können, den Bankenpartner fixieren mussten – die Diskussionen zogen sich über Wochen und Monate, ohne wirklich Fortschritt zu machen. Glücklicherweise sind wir dann auf unseren aktuellen Bankenpartner gestoßen, wo wir dann innerhalb kürzester Zeit mit der Entwicklung der App weiter voranschreiten konnten.


Letzte Worte an die WESTRIVEUP Community:

Natürlich würden wir uns sehr freuen, wenn viele der WESTRIVEUP Community Monkee zum Sparen auf ihre kleinen Ziele und großen Träume verwenden würden und uns auch ihr Feedback zukommen lassen. Wir arbeiten konstant an Optimierungen und neuen Funktionen und freuen uns sehr über Feedback und Wünsche aus der Community. In Kürze starten wir auch ein Crowdfunding Projekt für ein kleines Herzensprojekt: „Monkee. Dem Geld auf der Spur“ - Ein Wimmelbuch zum Thema Geld für Kinder und Erwachsene. Auch hier würden wir uns sehr über Unterstützung der Community freuen. Kinder und Eltern lieben Wimmelbücher, also das ideale Geschenk 😉

Mehr Informationen zu Monkee: www.monkee.rocks

Informationen zu dem Wimmelbuch „Monkee. Dem Geld auf der Spur.“: www.monkee.rocks/wimmelbuch

Start-up-Steckbrief:

Name: XRSynergies GmbH
Gründungsdatum und -ort: Januar 2020, Salzburg
GründerInnen: Marie-Isabelle Batthyány, Heidelinde Kranzl
Zielgruppe: Gesundheitssektor, Gesundheitseinrichtungen
Zielmarkt: National und International

Was macht XRSynergies erklärt in 3 Sätzen?

XRSynergies entwickelt ein Produkt, das sowohl patientenorientiert ist, als auch den Bedürfnissen von Ärzten und Ärztinnen gerecht wird. Wir fokussieren dabei auf die Arzt-Patienten Interaktion und verwenden dafür eine der modernsten Technologien unserer Zeit, die Virtuelle Realität. Diese setzen wir in einem Bereich ein, der nicht nur sensibel ist, sondern auch eine hohe Qualität verlangt: Patientenaufklärung im Rahmen medizinischer Eingriffe.


Was ist eure Vision?

Den Aufklärungsprozess für Patienten und Ärzte in ein positives Erlebnis zu transformieren! Unser Ziel ist es, nachhaltig eine Entlastung für Ärzte und gleichzeitig werteorientierte Patientensicherheit zu erreichen.


Was war die Gründungsidee?

Wir, Heidelinde Kranzl und ich, haben uns im Rahmen eines MBAs für Entrepreneurship und Innovation kennengelernt und uns schnell angefreundet! Die Idee selbst ist aus vielen Gesprächen über die täglichen Herausforderungen in meiner Arbeit als Anästhesistin entstanden, für die hatte Heidelinde als Expertin für IT in sicherheitskritischen Bereichen so einige Antworten parat;) Gerade diese Synergie aus Tech und Medizin, daher der Firmenname, hat unsere digitale Lösung für den noch weitgehend analogen Prozess der Patientenaufklärung geboren. Wir leisten hier echte Pionierarbeit, denn Extended Realities (XR) wie VR oder AR kann man sich ungefähr so revolutionär und disruptiv vorstellen wie damals den Übergang vom Nokia zum Iphone.


Was ist deine Rolle? Wie würdest du einen typischen Tag beschreiben?

Wir sind beide Geschäftsführerinnen von XRSynergies, ich bin CEO und Heidelinde CTO. Momentan ist es ein Mix aus ärztlicher - und Firmentätigkeit – ich finde es wichtig auch den klinischen Bezug zu haben, wenn man etwas für diesen Bereich macht und es ist einfach spannend auf beiden Seiten zu sehen, was Innovation bewirken kann! Letzten Endes habe ich keinen typischen Tagesablauf, da immer irgendetwas anders läuft als gedacht, das Wesen eines Start-ups eben wie auch interessanterweise der Anästhesie 😉 


Was war der glücklichste Moment für XRSynergies?

Es gibt so einige, die Arbeit macht uns schlichtweg Spaß! Wir feiern die Erfolge gebührend 😉 - unter anderem mit unseren Freunden vom MBA - die den Entstehungsprozess hautnah mitbekommen haben - die Förderzusage vom AWS für unseren Prototyp, das war noch „pre-pandemic“. Den Best Thesis Award der WU Wien, den wir für unsere gemeinsam verfasste Arbeit zum Thema Eignung von Virtueller Realität in der Patientenaufklärung bekommen haben, den haben wir dann schon am Telefon „begangen“.


Gab es einen Moment, an dem ihr aufgeben wolltet? Falls ja, wie habt ihr diesen gemeistert?

Aufgeben wollten wir bis dato nicht. Die Fahrwasser eines Start-ups fordern, das ist klar… und die Herausforderungen, die sich 2020 ergaben, waren nicht lustig für eine doch kommunikationsintensive Firma - innen wie außen. Andererseits hat gerade diese Situation, wie u.a. nicht reisen zu können, meine Begeisterung für VR nur beflügelt, da sie faszinierende Möglichkeiten bietet mit Menschen ortsunabhängig in Kontakt zu treten. Es ist schon klasse, wenn man sich in einen virtuellen Raum einloggen kann und von Angesicht zu Angesicht mit einem Chirurgen aus Boston über VR-unterstützte Healthcare Anwendungen austauscht!


Letzte Worte an die WESTRIVEUP Community:

>>Macht weiter so! Wir haben so viele Möglichkeiten, die genutzt werden wollen. Denn wie Jean-Luc Picard so schön sagt: Things are only impossible until they are not.<<

Start-up-Steckbrief:

Name: solbytech
Website: https://solbytech.at/
Gründungsdatum und -ort: 07.02.2019; in Zederhaus (Lungau), Salzburg
GründerInnen: DI Manuel Dorfer BSc, Florian Dodegge MSc, DI Gerald Eder BA
MitarbeiterInnenzahl: 4 (3 Gründer, 1 Mitarbeiterin)
Zielgruppe: Photovoltaik (Operation & Maintenance, Energieversorger, Installateure (Großanlagen))
Zielmarkt: DACH / EU / International
Typisch für solbytech: sympathisch, innovativ, ehrgeizig, humorvoll

Was macht solbytech erklärt in 3 Sätzen?

Die solbytech GmbH verknüpft energiewirtschaftliche Fragestellungen mit innovativen IT-Lösungen und befasst sich mit der instabilen Kommunikation und IT-Sicherheit mobil angebundener, dezentraler Energieerzeugungs-Anlagen. Wir entwickeln ein modulares System, das durch eine Hard- und Softwarelösung die Funktionsstabilität und Sicherheit der mobilen Kommunikation mit Industrieroutern herstellerunabhängig, automatisiert und anlagenspezifisch steigert. Das modulare System kann von Anfang an in die Energieerzeugungs-Anlage integriert oder einfach nachgerüstet werden.

» Die Zukunft ist erneuerbar und digital «


Was ist eure Vision?

Die solbytech GmbH verknüpft energiewirtschaftliche Fragestellungen mit innovativen IT-Lösungen und befasst sich mit der instabilen Kommunikation und IT-Sicherheit mobil angebundener, dezentraler Energieerzeugungs-Anlagen. Wir entwickeln ein modulares System, das durch eine Hard- und Softwarelösung die Funktionsstabilität und Sicherheit der mobilen Kommunikation mit Industrieroutern herstellerunabhängig, automatisiert und anlagenspezifisch steigert. Das modulare System kann von Anfang an in die Energieerzeugungs-Anlage integriert oder einfach nachgerüstet werden.


Was war die Gründungsidee?

Durch unsere Expertisen aus dem Energie- und IT-Bereich sowie Jobs neben dem berufsbegleitenden Studium zeigten sich immer detailliertere Fragestellungen auf, an denen wir zu arbeiten begannen. Wir starteten eine umfangreiche Studie und Marktumfrage mit etablierten Unternehmen. Dadurch konnten wir den Kern des Problems immer detaillierter herausarbeiten. Nach der Bestätigung des Problems der instabilen Kommunikation, die eine nahtlose Betriebsführung von Photovoltaik-Anlagen so gut wie unmöglich macht, starteten wir mit der Entwicklung unserer Painkiller-Lösung und gründeten unser Startup solbytech.


Was ist deine Rolle? Wie würdest du einen typischen Tag beschreiben?

Wir sind alle drei geschäftsführende Gesellschafter und teilen die Aufgaben im Unternehmen nach unseren Expertisen auf. Dabei übernehme ich die Energiethemen, die Hardwareentwicklung, Finanz und die Kommunikation des Unternehmens nach außen. Ein typischer Tag ist aufgrund des kleinen, agilen Teams sehr abwechslungsreich. Vom Kundentermin über ein Interview bis hin zur Finanzbuchhaltung ist schon mal alles dabei.


Was war der glücklichste Moment für solbytech?

Der glücklichste Moment, das kommt immer darauf an. Und zwar genau auf den aktuellen Fortschritt des Unternehmens. Wir konnten in unserer noch jungen Firmen-Geschichte bereits den ein oder anderen Erfolg feiern! Kurz nach der Gründung wurden wir als FHStartup Fellow der FH Salzburg aufgenommen und konnten uns bereits bei unserer ersten Bewerbung für den Inkubator Startup Salzburg Factory gegen den Mitbewerb durchsetzen und einen Platz ergattern. Nach erfolgreichem Abschluss mit dem Gewinn des Pitch-Events am „Demo-Day“ trugen unsere Bemühungen bereits Früchte und wir kamen über unseren Mentor in Detailgespräche mit der SalzburgAG. Seit Herbst 2020 freuen wir uns, die SalzburgAG als strategischen Investor und Partner bei uns an Bord zu haben, auf unseren Markteintritt im ersten Quartal 2021 und auf viele weitere Erfolge!


Gab es einen Moment, an dem ihr aufgeben wolltet? Falls ja, wie habt ihr diesen gemeistert?

Manuel und ich (Gerald) kennen uns schon seit der Kindheit und Florian haben wir während des Bachelorstudiums an der FH Kufstein kennengelernt. Wir sind sehr gute Freunde, kennen uns sehr gut und auch so manche Eigenheit unseres Gegenübers. Genau das ist der Punkt, der uns als Team sehr stark macht! Wir ergänzen uns sehr gut und wissen sowohl um Stärken als auch Schwächen des Anderen. Genau deswegen funktionieren wir als Team und haben schon die ein oder andere Herausforderung gemeistert. Aufgeben ist für uns aber keine Option!


Letzte Worte an die WESTRIVEUP Community:

>>Wir freuen uns Teil der Community und Digitalisierungsinitiative zu sein. So werden regional Brücken gebaut und benötigte Herausforderungen mit angebotenen Lösungen in Einklang gebracht.<<

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